Wir führten am 5. und 20. März sowie am 2. und 17. April 2025 unsere Dienstabende durch, die ganz im Zeichen praxisnaher Ausbildungsinhalte standen.
Zu dem Thema „Rettung aus verunfallten Fahrzeugen“ erarbeiteten wir von der Anfahrt über die effektive Straßensperrung bis hin zur strukturierten Patientenrettung sämtliche Abläufe. Besonderes Augenmerk galt der Frage, welcher Trupp in welchem Bereich eingesetzt wird, der idealen Reihenfolge der Rettungsschritte sowie der Koordination mit anderen Rettungseinheiten. Zentrale Aspekte waren das Glasmanagement und der Umgang mit Schere und Spreizer, um präzise und sicher Rettungsöffnungen zu schaffen. Der Fokus bei dem speziellen Training für Atemschutzgeräteträger lag auf dem sicheren Umgang mit den Atemschutzgeräten sowie auf Handlungsstrategien im Falle eines Atemschutznotfalls.
Die Vielfalt der real möglichen Einsatzszenarien spiegelte sich in den Übungsinhalten wider. Der Aufbau eines langen Löschwegs mit verschiedenen Hindernissen erforderte nicht nur Teamarbeit, sondern auch den effizienten Einsatz mehrerer Löschfahrzeuge. Dabei kamen Wasserquellen aus Löschfahrzeugtanks, Oberflurhydranten sowie offenen Gewässern zum Einsatz, um die Wasserversorgung sicherzustellen.
Einem nah an der Realität entworfenen Szenario standen wir im April im Eiderheim gegenüber. Bei Ankunft vor Ort stellte sich heraus, dass im Werkstattbereich „Holzverarbeitung“ ein Brand ausgebrochen war. Das LF 20 wurde zur Wasserentnahmestelle an der Eider beordert, um die Wasserversorgung sicherzustellen. Zeitgleich wurde eine stabile Wasserleitung aufgebaut, um das HLF 10/6 und die DLK 23/12 über eine Feuerwehrkreiselpumpe zu speisen.
Atemschutzgeräteträger gingen mit Löschwasser zum Innenangriff vor, da sich laut Szenario noch eine vermisste Person in der brennenden Werkstatt befand. Die Lage spitzte sich zu, als ein Atemschutznotfall eintrat. Der Sicherungstrupp reagierte schnell und konnte den betroffenen Angriffstrupp erfolgreich retten.
Nachdem alle Personen aus dem Gebäude gerettet und zur Dekontamination beim GW-L gebracht wurden, breitete sich das Feuer laut Übungsplan in den Dachbereich aus. Ein massiver Außenangriff wurde erforderlich, bei dem mehrere B- und C-Rohre sowie das Wenderohr der DLK 23/12 zum Einsatz kamen.
Die Übung verlief erfolgreich und zeigte eindrucksvoll, wie koordiniert und effektiv die Feuerwehr im Ernstfall agieren kann.
Was sonst noch so war …
… Grundlehrgang Bahnerden
Die Erdung einer Oberleitung nach Bahnunfällen liegt in der Zuständigkeit der Bahn. Oft trifft die örtliche Feuerwehr schneller an der Unfallstelle ein. Um dann handlungsfähig zu sein, werden die FeuerwehrkameradInnen mit der Schulung, die regelmäßig zu wiederholen
ist, dazu befähigt, diese Aufgabe zu übernehmen. Acht unserer KameradInnen haben die ca. acht Stunden dauernde Einweisung am 22. 3. 2025 erhalten und können bei Bahnunfällen nun schnell eingreifen.
… Durchgang PA-Bahn in Rendsburg
Atemschutzgeräteträger gehen mit Sauerstoffmasken nah ans Feuer heran. Für diese herausfordernde Aufgabe werden sie ausgebildet. Danach müssen sie einmal jährlich erfolgreich die Atemschutzstrecke absolvieren. Die Atemschutzstrecke im JFZ Rendsburg besteht aus einem Geräteraum mit einer Endlosleiter, einem Laufband und einem Handergometer. Jeder AGT muss mit voller Ausrüstung 10 Meter an der Endlosleiter steigen, 2 Minuten mit 6 km/h bei 10% Steigung auf dem Laufband laufen und 2 Minuten am Handergometer absolvieren. Danach erfolgt der Durchgang durch die sehr enge, abgedunkelte und vernebelte Übungsstrecke, auf der sich auch Hindernisse befinden können. Die AGT arbeiten sich in gebückter, knieender oder kriechender Haltung mit der vollen Ausrüstung vor. Hierbei werden sie überwacht und im Anschluss werden die Fitnessparameter festgestellt. Wer diese Strecke mit Erfolg besteht, ist fit für den Einsatz unter Atemschutz.
… Fahrsicherheitstraining in Boksee
Am 15. 3. 2024 nahmen einige KameradInnen an einem Fahrsicherheitstraining exklusiv für die Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr Flintbek teil. Über die üblichen Trainingsinhalte hinaus ging es beispielsweise auch um Stressfaktoren bei Blaulichtfahrten und den Umgang damit.